Lasertonsillotomie –
Gaumenmandelverkleinerung mit dem Laser
- Kinder, insbesondere im Alter von 3 bis 6 Jahren, können unter einer behinderten Nasenatmung verbunden mit nächtlichem Schnarchen sowie einer „kloßigen“ Sprache und einer gesteigerten Infektneigung leiden. Auch werden nächtliche Atemaussetzer beobachtet.
- Häufig besteht auch ein Mittelohrerguss mit einer Hörminderung und im Extremfall eine Sprachentwicklungsverzögerung. Ursächlich dafür ist in der Regel eine vergrößerte Rachenmandel, umgangssprachlich fälschlicherweise „Polypen“ genannt. Eine vollständige Entfernung der Rachenmandel (Adenotomie) ist in diesem Fall angezeigt.
- Oftmals liegt gleichzeitig eine verlegende Vergrößerung der Gaumenmandeln (Tonsillenhyperplasie) vor. Ohne eine zusätzliche Verkleinerung der vergrößerten Gaumenmandeln (Tonsillotomie) wird sich an den Beschwerden nur wenig ändern.
Tonsillenhyperplasie

Tonsillotomie des blau markierten Bereiches
- Vor nicht all zu langer Zeit wurde eine komplette Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) durchgeführt, was mit einem mehrtägigen stationären Krankenhausaufenthalt, einer nicht zu unterschätzenden Nachblutungsgefahr und erheblichen Schluckschmerzen verbunden war.
- Nach heutigem Wissensstand ist eine schonende Teilentfernung vergrößerter Gaumenmandeln (Tonsillotomie) die Methode der Wahl und das nicht zuletzt aus dem Grund, dass die Gaumenmandeln als Immunorgan erhalten bleiben, da deren immunologische Lernphase in der Regel erst nach dem 6.-8. Lebensjahr abgeschlossen ist.